No pride in genocide: Boycott Eurovision 2025

Seit Oktober 2023 hat Israel Zehntausende von PalästinenserInnen getötet. Auch nach dem lang erwarteten, brüchigen Waffenstillstand blockiert es weiterhin Hilfslieferungen nach Gaza. Trotz klarer Aufforderungen des palästinensischen Journalistenverbandes, der BDS-Bewegung und des slowenischen Rundfunks sowie von KünstlerInnen aus Schweden, Finnland und Island, es vom Eurovision Song Contest auszuschließen, lassen die OrganisatorInnen Israel weiterhin am Wettbewerb teilnehmen und erklären ihn zu einer „unpolitischen Veranstaltung“. Dies unterstreicht die Heuchelei der Europäischen Rundfunkunion (EBU), die Russland nach seinem Einmarsch in der Ukraine verbannt hat.

Durch die Zulassung Israels zum Eurovisionswettbewerb macht sich die EBU nicht nur mitschuldig an der Beschönigung des Völkermords, den Israel an den PalästinenserInnen begeht, sondern hält auch die „Pinkwashing“-Propaganda des Apartheidregimes aufrecht – die Ausnutzung von LGBT-Rechten, um ein fortschrittliches Image zu vermitteln, während Israel rassistische und kolonialistische Gräueltaten begeht.

Seit der Einführung der „Brand Israel“-Strategie im Jahr 2005 ist Israels zynische Instrumentalisierung von LGBTQIA+-Rechten und eines liberalen schwulen Lebensstils ein zentraler Bestandteil seiner Pinkwashing-Kampagne, mit der es sein Apartheidregime verschleiert. Eurovision – die ultimative Feier von Camp und Extravaganz – weckt seit Jahrzehnten das Interesse, die Leidenschaft und die Unterstützung der LGBTQIA+-Community. Israel ist sich klar, dass der Wettbewerb dem Siedlerkolonialstaat eine einzigartige Gelegenheit bietet, seine systematische Verweigerung palästinensischer Rechte zu vertuschen.

Seit über 76 Jahren werden indigene PalästinenserInnen vom israelischen Apartheidregime beraubt, unterdrückt, ethnisch gesäubert, inhaftiert, verarmt und getötet, ob queer oder nicht. Jetzt sehen wir israelische Soldaten, die Regenbogenflaggen schwenken, während sie auf den Ruinen palästinensischer Häuser stehen und Homophobie als Waffe einsetzen, um Israels rassistische, koloniale Agenda voranzutreiben. Doch ohne Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit für die PalästinenserInnen kann es keine Befreiung von Queers und Transgendern geben.

Queere PalästinenserInnen existieren weiterhin und leisten Widerstand, wie sie es seit Jahrzehnten tun. Jetzt ist es mehr denn je an der Zeit, dass queere Menschen auf der ganzen Welt ernsthafte und strategische Maßnahmen in Solidarität mit unseren palästinensischen Geschwistern ergreifen.

Im vergangenen Jahr forderten Tausende von KünstlerInnen und Hunderte von Queer- und Trans-Organisationen im Rahmen des Boykotts den Ausschluss des Apartheidstaates Israel vom Eurovision Song Contest. In der Gastgeberstadt Malmö zogen sich über 30 KünstlerInnen, Veranstaltungsorte und Organisationen von der Eurovisionswoche zurück, darunter auch Malmö Pride. In ganz Europa weigerten sich JournalistInnen, ModeratorInnen und andere, mit dem Eurovision Song Contest zu arbeiten, und viele Screening-Partys wurden abgesagt. Wir wissen, dass wir die EBU mit anhaltendem und wachsendem Druck dazu bringen können, Israel vom Eurovision Song Contest auszuschließen, damit der Wettbewerb endlich für die Werte stehen kann, die er angeblich vertritt.

Als queere Kollektive aus Palästina und der ganzen Welt weigern wir uns, unsere Identitäten durch das siedlungskoloniale Apartheidregime Israels instrumentalisieren zu lassen.

BIS ISRAEL VOM EUROVISION SONG CONTEST AUSGESCHLOSSEN WIRD, FORDERN WIR:

  • Eurovision-TeilnehmerInnen auf, ihre Auftritte zu verweigern.
  • nationale Rundfunkanstalten, sich vom Eurovision Song Contest zurückzuziehen.
  • lokale Veranstaltungsorte, ihre Eurovision-Screening-Partys abzusagen und stattdessen Aufklärungsveranstaltungen über Israels Pinkwashing zu veranstalten.
  • unsere KameradInnen, Geliebten und Verwandten, sich dieser Kampagne anzuschließen und sie zu teilen, sich der BDS-Bewegung anzuschließen und sich vor Ort zu organisieren.

Unterschreibt unseren Aufruf!

Um zu unterschreiben, füllt das Formular aus oder sendet eine E-Mail an queercoalitionforpalestine@riseup.net mit den folgenden Informationen:

  1. Name (optional)
  2. Name des Kollektivs oder der Organisation (erforderlich)
  3. E-Mail-Adresse (erforderlich)
  4. Social-Media-Profil oder Website-Link (erforderlich)
  5. Zustimmung: (Bis zu 3 Antworten möglich)
    1. A: Wir unterstützen die Stellungnahme der Queer Coalition for Palestine „No pride in genocide: Boykott Eurovision 2025“
    2. B: Wir sind eine queere Organisation
    3. C: Wir möchten Informationen von der Queer Coalition for Palestine erhalten